Vielen Dank erst einmal für dein tieferes Interesse!
Spannend, ja. Ich erinnere mich an frühere Diskussionen, in denen ich meine, dass @balkansalat ähnliches geäußert hat. Also konkret, dass Tätigkeitsmuster (recipes) ja auch Mittel sind, mit denen gearbeitet wird. Aber vielleicht ist das insofern passend in der “Knowledge”-Kategorie, dass sie “Wissensspeicher” sind bzw. der “Wissensvermittlung” dienen? Genauso eben wie eine Dokumentation oder Arbeitsanleitung, aber – um deinem Beispiel zu folgen – nicht unbedingt wie ‘Code’ im Allgemeinen, insofern er eben nicht nur Wissen abbildet. Aber ich sehe hier natürlich auch die Grenzen verschwimmen und dass es im sehr konkreten Fall schwierig wird, den tatsächlich passenden (und für Infrastrukturen kompatiblen) Begriff zu finden.
Spannend, dass sowohl Wissen als auch Plan in Ressourcen aufgehen können und es trotzdem sinnvoll ist / sein kann, sie getrennt zu behandeln. So wie du bei Plan die Unterscheidung erlaubst, würde ich dem Wissen auch diese Eigenständigkeit geben. Vielleicht, weil Wissen – als Gegensatz zum Plan – ja seinen Ursprung in der Vergangenheit als Erfahrung hat? Aber dieser Gegensatz scheint mir gerade zu einfach und vermutlich könnte ich das nicht zu Ende argumentieren.
Danke, ja! Das soll es aber auch nicht. Die Konzeption soll frei von jeglichem Gedanken der technischen Umsetzung sein. Es wird eine Infrastruktur beschrieben, mit deren Hilfe Commoning als gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus funktionieren könnte. Es ist dann ein zweiter Schritt, diese Infrastruktur in Werkzeuge aufzubrechen und ein dritter Schritt, diese Werkzeuge so in den Umlauf zu bringen, dass sie gerne zur Lösung bestimmter Probleme benutzt werden, wodurch hoffentlich 4. diese nicht-kapitalistische Gesellschaftlichkeit entsteht.
Ich habe mal einen Anlauf unternommen, die Infrastruktur in Werkzeuge und deren gegenseitige Abhängigkeiten zu teilen, wie es sich für mich sinnvoll angefühlt hat. Aber ich habe die Arbeit daran zeitnah eingestellt, da 1. eben die Konzeption noch nicht abgeschlossen ist und 2. es niemanden gab, für den/die das gerade relevant war. Aber das mal sinnvoll zu unterteilen steht spätestens nach Abschluss der Konzeption ganz oben auf der To-Do-Liste.