Jemand möchte Abendbrot essen, dazu wird ein Brot benötigt. Es wird eine passende Produktionskette für das Brot aufgebaut und die Leute beginnen, sich zuzuordnen.
Nun möchte noch jemand Abendbrot essen. Es gäbe nun eine bessere Produktionskette, die beide Bedürfnisse gleichzeitig befriedigt. Aber dann müsste die erste wieder gecancelt werden. Und wenn das viele Male passiert, sind die Leute irgendwann nicht mehr dabei.
Die Frage ist: Wie entstehen in der Software Produktionsketten, die mehrere Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen?
Das mit den besseren Produktionsketten ist in Alexander 382 soweit beschrieben:
Also grundsätzlich muss ja nie etwas gecancelt werden - wenn sich Leute zusammengefunden haben bzw. Tätigkeitsmustern zugeordnet haben und der Prozess einmal läuft, dann kann ja auch so weiter gemacht werden, auch wenn es prinzipiell bessere Konfigurationen geben würde. Weiter gibt es ja die Möglichkeit des Reparaturprozesses. Alexander 379-380:
Wie allerdings dieser Reparaturprozess sinnvoll vonstatten gehen kann, weiß ich noch nicht. Da braucht es wohl eine relativ clevere Idee, damit das nicht super krass kompliziert wird. Meiner Meinung nach braucht es einen guten Algorhitmus, der Vorschläge zur Verbesserung macht, die dann mit den Beteiligten abgeglichen werden können.
Das geht nur im begrenzten Rahmen. Die Skalierbarkeit eines Musters muss auf jeden Fall genau angegeben werden.
1 Brot kann ich im heimischen Ofen backen, mit bis zu vier Broten mag das mit den Mitteln meiner Küche sehr ähnlich und mit geringfügig höherem Aufwand gehen.
Das Backen von 8 bis 12 Broten erfordert schon einen großen oder mehrere Öfen und andere Gefäße. Wenn sich die Anzahl weiter erhöht, muss man bei ähnlichen Bedingungen den Teig doppelt führen, was den Aufwand drastisch erhöht.
Stückzahlen deutlich über 20/30 Stück benötigen dann eine Knetmaschine (oder viele Leute).
Das sind also mindestens drei verschiedene Muster und im Muster muss angegeben werden, welche Bedarfe sich auf welche Art mit der Ergebnismenge verändern. Wenn nach und nach mehr Bedürfnisse dazu kommen, müsste eigentlich irgendwann das Muster gewechselt werden.
Wenn ich den Text richtig verstehe, würde dann vermutlich das “größere” Muster zusätzlich freigeschaltet, wenn es effizienter ist. Gerade bei wiederkehrenden Bedürfnissen wäre es aber gut, wenn das sofort passieren würde.
Es ist übrigens tatsächlich nicht schlimm, wenn die Tätigkeiten der “kleineren” Muster (also die vermutlich ineffizienteren Muster für kleine Stückzahlen) weiter freigeschaltet sind. Es muss einfach nur so sein, dass diese Tätigkeiten dann wegen ihres schlechten Verhältnisses von Aufwand zu Nutzen (Wichtigkeit) unter “ferner liefen” verschwinden.
Das Verhältnis Aufwand : Wichtigkeit (also der Quotient) ist in diesem Zusammenhang übrigens ein interessantes Sortierkriterium für Tätigkeiten (aufsteigende Sortierung).
Ich auch nicht. Ich bin nicht sicher, ob das etwas damit zu tun hat. Aber zumindest hatte ich schon manchmal das Gefühl, dass die Bedürfnisstellerin bzw. die Leute, die sich einer Tätigkeit annehmen, eine Meinung zu den Mitteln/ Mustern äußern dürfen, die für die jeweiligen Bedarfe vorgesehen werden.
Ich möchte mich vielleicht nicht von jedem massieren lassen.
Ich esse gerne Möhrengemüse, aber wenn die Möhren mit Gift gespritzt wurden, dann möchte ich lieber was Anderes essen (oder eben andere Möhren).
Wenn mir der Typ von letztens wieder den Teig vorbereitet, möchte ich das nicht machen. Das hat mir wirklich nicht gefallen, die Zusammenarbeit hat nicht geklappt.
XYZ mag ja vielleicht weniger aufwändig in der Herstellung sein, aber es sieht einfach scheiße aus. Das möchte ich nicht verwenden.