Konzeption von Tätigkeitsmustern

Reflexion der Villach-Geschichte

In Villach sollen Bauernhöfe vermitteln können, wenn Hilfe gebraucht wird. Angedacht ist, dass sie das in erster Linie an die Lebensmittelpunkte vermitteln, welche durch den Bauernhof versorgt werden.


Ich habe mich zuerst gefragt, ob das Plankonfigurationen sind - also, dass Beteiligte vermitteln welche Tätigkeiten im Zusammenhang ausgeführt werden müssen und die Auswahl eben nicht dem Konfigurationsprozess überlassen. Die Frage ist für mich gerade, ob klar ist, welche Bedürfnisse durch die Tätigkeit befriedigt werden. An sich: Eigentlich schon, da der Bauernhof ja die Lebensmittel besonders auch für bestimmte Lebensmittelpunkte herstellt, an welchen Bedürfnisse zusammenlaufen und die Bedarfe vermitteln - und der Bedarf ist eben das, was im Bauernhof hergestellt wird.

Also Tätigkeiten werden durch den Bauernhof vermittelt und sind Teil von Prozessen zur Bedürfnisbefriedigung. Ich denke, das ist wichtig. Gäbe es keine Bedürfnisse, die durch die Tätigkeit befriedigt werden sollen, könnten es natürlich auch Tätigkeiten zur Generierung von Profit sein und solche sollten ja eigentlich bei Leuten nicht ankommen, die Commoning betreiben wollen.

Und dann: Die Bauernhöfe - die selbst vermutlich als Integrierte Zusammenhänge in der Software-Struktur auftauchen - werden vermutlich eher nicht in einer Tätigkeitsmuster-Datenbank ewig nach Mustern suchen, die den eigenen Werkzeugen etc. entsprechen. Sie werden wohl am ehesten sagen wollen “Wir brauchen 5 Leute am Feld, um Karotten aus der Erde zu holen. Und das dauert dann so 2-3 Tage”.

Das wäre dann die Tätigkeit “Karotten ernten” die einfach vermittelt wird. “Karotten ernten” kann als Tätigkeitsmuster aber zig verschiedene Ausführungen haben - je nachdem z.B. welches Werkzeug dafür verwendet wird. Aber ist dann “Karotten ernten” überhaupt ein “richtiges Tätigkeitsmuster”? Ich denke eigentlich schon, weil es ja eine isolierbare, tendenziell wiederkehrende Tätigkeit im gesellschaftlichen Re-Produktionsprozess ist. Aber dieses Tätigkeitsmuster ist eben nicht richtig spezifiziert und würde sich jemand die Beschreibung ansehen wollen, gäbe es wohl den Verweis auf die zig verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten. Oder?

Mein Fazit gerade ist: Definition von Bedarf und Nebenresultat/Auswirkungen eines Tätigkeit sind nicht zwingend notwendig für ein Tätigkeitsmuster. Das Tätigkeitsmuster muss gewissermaßen offener gedacht werden

Wenn wir solche “unspezifizierten” Tätigkeitsmuster haben, die auf “verschiedene ausdefinierte Tätigkeitsmuster” verweisen, könnte sich das vielleicht sogar auf das Design bei der Auswahl von Tätigkeiten auswirken. Dann könnte es doch eine Art App-Design geben, in welchen eben diese unspezifizierten Tätigkeitsmuster ihr eigenes Design haben und von dort aus erst auf die verteilten Musterdatenbanken verwiesen wird.

Ich muss da noch ein bisschen drüber nachdenken - vielleicht hat ja jemand Ideen dazu.