Was mir in den letzten Tagen wieder verstärkt im Kopf herum geht:
Wir müssen darauf achten, dass der Zusammenschluss um die Entwicklung/Erhaltung der Software niemals zu einer Art “Autorität” wird, an die man sich wenden kann bzw. bestimmtes organisiert. Ganz besonders meine ich damit etwa die Verifikation über Postadresse/Personalausweis - wir müssen das umgehen, dass es eine Instanz gibt, die solche Verifikationen ausstellt. Alles muss unter den Beteiligten selbst regelbar sein.
Es geht mir gerade wieder um den Aufbau von Vertrauensstrukturen; jemanden “Vertrauen zusprechen”, wie ich es auch im nicht-Software-vermittelten Leben mache und auch dafür einstehen, wenn jemand, dem:der ich Vertrauen ausgesprochen habe, Mist baut. Das sehe ich sehr zentral gerade: Für jemanden haften, dem:der ich vertraue. Damit ist es etwas besonderes jemanden innerhalb der Software Vertrauen zu schenken und diesen Personen ist es dann auch bewusst. Und das kann daran hindern, von anderen Nutzer:innen geliehene Mittel zu klauen oder beschädigter zurückzugeben. Oder sich einer Tätigkeit zuzuschreiben und diese dann schlicht und unabgesagt fallen zu lassen und damit eine Kooperation zu gefährden. Oder gesellschaftliche Mittel kommerziell zu verwenden etc. pp.
Das schöne daran, wenn sich konkrete Personen untereinander Vertrauen zusprechen können, ist, dass sich damit auch Vertrauenpersonen herausstellen - also solche, denen viele vertrauen und die auch selbst für die Handlungen dieser Personen einstehen und ihnen gegebenfalls ihr Vertrauen auch wieder entziehen. Hat jemand viel Vertrauen von anderen Leuten, kann auch das wieder Konflikte vereinfachen - man hat es dann ja nicht mit “irgendjemanden” zu tun, sondern jemanden, dem*der konkrete Personen ihr Vertrauen zugesprochen haben.
Das muss jetzt auch gar nicht super diskutiert werden - ich wollte das in erster Linie mal festhalten. Gehört auch zum Themenkomplex der Onlineidentität.