Zufriedenheit

Ich habe kürzlich noch mal über Anerkennung nachgedacht. Anerkennung bekommen Menschen ja von außen, also von anderen Menschen. In unserem System kann Anerkennung vermutlich an vielen Stellen automatisch verteilt werden. Anerkennung soll u.a. dazu dienen, Tätigkeiten eine Wichtigkeit zuordnen zu können.

Mir fiel auf, dass es ein zweites Kriterium gibt, welches da mit reinspielt. Ich nenne es Zufriedenheit. Zufriedenheit kommt von innen, nur ein Mensch selbst kann sagen, wie zufrieden er/sie ist. Bei uns geht es ja darum, zu verhindern, dass Menschen aus dem System aussteigen. Kurz gesagt: Wenn jemand viel Anerkennung hat (viel beigetragen), aber sehr unzufrieden ist, dann droht der Ausstieg. Um das erkennen zu können, sollten wir vielleicht Zufriedenheit explizit abbilden.

Meine ersten Gedanken dazu: Ich starte im System mit 100% Zufriedenheit (bezogen auf das System). Wenn ich nun ein Bedürfnis vermittle, kann ich (muss aber nicht) angeben, dass dieses Bedürfnis meine Zufriedenheit um X% erhöhen würde. Sprich: Meine Zufriedenheit sinkt unter 100%, solange dieses Bedürfnis nicht befriedigt ist. Das kann ich natürlich mit mehreren Bedürfnissen machen.

Wir können dann eine durchschnittliche Zufriedenheit ermitteln. Aufmerksamkeit verdienen vor allen Dingen Fälle, bei denen die Zufriedenheit unter dem Durchschnitt liegt und die eine hohe Aufmerksamkeit haben. Das sind die Benutzer, bei denen der Quotient Anerkennung / Zufriedenheit sehr hoch ist.

Es bleiben natürlich offene Fragen, besonders im Bezug auf Missbrauch. Mir fallen aber auch mögliche Lösungen ein. Vielleicht kann ich meine Zufriedenheit nicht so stark reduzieren, wenn ich wenig Anerkennung habe. Außerdem könnte der maximale Grad der Zufriedenheitssteigerung im https://meta.allmende.io/t/beduerfnismuster/681 festgehalten sein.

Beispiel: Ich habe zwei Bedürfnisse vermittelt. Beim ersten habe ich angegeben, dass es keinen Einfluss auf meine Zufriedenheit hat. Beim zweiten gebe ich an, dass es meine Zufriedenheit um 33% erhöht. Meine Zufriedenheit liegt also aktuell bei 75%, wenn das zweite Bedürfnis befriedigt ist, steigt sie um 33% (von 75) wieder auf 100%.

Hm, ich finde die Idee spannend, gerade zur Verhinderung, dass uns Leute weglaufen, weil sie nicht mehr zufrieden sind.
Aber: Wie soll ich als Person eine Prozentzahl für meine Zufriedenheit definieren können? Das scheint mir praktisch unmöglich, weiss ich doch oft gar nicht, was meine Zufriedenheit wie beeinflusst…