GCS-Werkzeuge

Für mich ist ja die Software schon länger eine Software-Infrastruktur bzw. ein Zusammenspiel verschiedener, interoperabler Werkzeuge. Ich möchte den Versuch unternehmen diese Werkzeuge klar benennen zu können und würde mich über MIthilfe freuen. Vielleicht muss auch zuerst definiert werden, was ein Werkzeug ist und ob es noch etwas anderes als Werkzeuge gibt? Ich weiß es noch nicht.

Die Hoffnung ist einerseits, dass es uns hilft die Datenstruktur besser fassen zu können und anderseits Kommunikation über die Software zu vereinfachen bzw. auch leichter andere Entwicklungen diesen Werkzeugen zuordnen zu können.

Bisher bin ich auf folgende Werkzeuge gekommen - verzeiht die pathetisch anmutenden Namen:

Werkzeuge

Das Werkzeug der Mittel

Ein Werkzeug zur Definition des gemeinsam Verwendbaren und der Bedingungen der Verwendung. Werden Absprachen zur Verwendung von Mitteln getroffen, müssen diese Regeln ebenfalls ‘am Mittel’ gespeichert sein. Das, was wir gemeinhin als ‘Mittel-Datenbank’ bezeichnen

Das Werkzeug zur Unterstützung sozialer Prozesse

Ein Werkzeug, um soziale Prozesse führen und eröffnen zu können – mit anderen in Kontakt treten zu können. Um Verwendungskonflikte auszutragen, Kooperationen zu planen, Absprachen zu treffen, Absprachen nach außen zu tragen, etc.

Das Werkzeug der Selbstvermittlung

Ein Werkzeug um eigene Bedürfnisse vermitteln zu können inkl. der Definition in welcher Form bzw. an wen das Bedürfnis vermittelt wird. Es könnte dasselbe Werkzeug sein, durch welches Lebensaspekte vermittelt, berücksichtigt und gewichtet werden. Also alles, was nur eine Person selbst betrifft, mit dem aber das Wirken anderer sozusagen angesprochen wird.

Das Vorschlag- und Abfrage-Werkzeug

Durch die Informationen des Werkzeugs der Mittel und dem Werkzeug der Selbstvermittlung werden Tätigkeiten vorgeschlagen bzw. die Verfügung über Mittel abgefragt und diese Vorschläge und Abfragen für Beteiligte anhand derer Qualifikationen/ Fähigkeiten/ Präferenzen/ Berücksichtigungen/ etc. vorsortiert und entsprechend zugeordnet. Werden Mittel zur Verfügung gestellt, werden entsprechende Informationen im Werkzeug der Mittel gespeichert. Wird sich Tätigkeiten zugeordnet, werden diese Informationen im Werkzeug der Prozessverknüpfung gespeichert.

Das Werkzeug der Verknüfpung von Prozessen und Mitteln

Um gemeinsam Pläne zu schmieden, müssen Szenarien und Pläne (soweit es selbstbestimmten Präferenzen nach möglich ist) transparent sein - also welches Mittel wofür verwendet wird, wer mit wem wann zusammenarbeiten könnte, welche alternativen Szenarien es zur Lösung eines Problems gibt etc. pp. Ich denke, das ist ein seperatres Werkzeug, das natürlich eng verknüpft mit dem Werkzeug zur Unterstützung sozialer Prozesse ist.


Ist ein erster Versuch - ich bin mir sicher, da finden sich noch mehr bzw. lassen diese sich sinnvoller ausdifferenzieren. Ich freu mich über Vorschläge

Ich nähere mich gerade einem Ende mit diesem Ostrom-Essay und hoffe in den nächsten Monaten die ‘verteilte Ressourcen-Datenbank’ so spezifizieren zu können, dass sie tatsächlich umgesetzt (und ihre Umsetzung gefördert) werden kann. Da freue ich mich drauf. Ich hoffe, mit einem so spezifizierten Tool, braucht es als Kontext gar nicht mehr diese erschlagende Textreihe, sondern alle notwendigen Informationen sind darin enthalten.

Gerade hänge ich bei diesem Werkzeug an diesem Namen: GCS-Discore (distributed commons regulator).

Wenn das als naming convention für GCS-Werkzeuge gefasst würde (GCS+Anfangsbuchstaben der englischen Beschreibung) wäre auch so etwas wie GCS-Dissap möglich für den ,distributed self-assignment planer’ (wobei es hier schon weniger elegant wird).

Ich glaube mittlerweile, dass sich das GCS durch drei ‘Funktionskomplexe’ fassen lässt. ‘Funktionskomplexe’ weil ‘Werkzeuge’ so klingt, als müsste das so geschlossen als Werkzeug umgesetzt werden. Tatsächlich werden in Umsetzungen aber verschiedene Funktionen verschiedener dieser sog. Werkzeuge zum tragen kommen, weshalb der Name ‘Werkzeug’ missverständlich ist.

Mit der Benennung bin ich gerade auch zufrieden. Sie richtet sich jetzt nach den Autor:innen, die in Essays jeweils bearbeitet wurden; die also die Grundlage der entsprechenden Funktionen sind. Helfrich ist da natürlich eine Ausnahme (gibt keinen Essay), aber ich finde, dass der Bereich sehr gut zu ihrem Wirken passt. Das fühlt sich alles insgesamt gerade richtig und anschlussfähig an.

Die drei Funktionskomplexe

  • GCS-Ostrom: Funktionen für geteilte Ressourcen und polyzentrische Governance
  • GCS-Alexander: Funktionen zur verteilten Kooperationsplanung
  • GCS-Helfrich: Funktionen zur behutsam ausübbaren Gegenseitigkeit (Berücksichtigung)

… und weil mir LaTeX-Beamer gerade Spaß macht, gibt es das auch als Bilder: